Nach zwei Monaten können auch die Fußballer des SV 09 Staßfurt ihre ersten Freiluftspiele der Rückrundenvorbereitung bestreiten. Dabei endet die „Seuchenserie“ von 16 sieglosen Partien.
Zwei Wochen Pause waren dann doch genug: „Es war wichtig, nach der Zeit mal wieder ein Spiel zu haben. Da war die Vorfreude besonders groß“, hält auch Staßfurts Trainer Philipp Schmoldt rückblickend fest. Durch drei Ausfälle gegen Arnstedt (witterungsbedingt), Markranstädt (personell bedingt) und Schönebeck (Absage des Gegners), verzögerte sich der erste Auftritt mehrere Male, doch nun war das Verbandsliga-Schlusslicht auf dem heimischen Kunstrasen gleich zweimal binnen drei Tagen gefordert.
Siegtreffer per Elfmeter
Am Donnerstagabend stand kurzfristig Landesligist SG Reppichau als Ersatzgegner zur Verfügung. Unter Flutlicht begann um 19 Uhr der freundschaftliche Vergleich, bei dem Schmoldt von der Leistung seiner Mannschaft noch nicht wirklich überzeugt war. „Das Spiel gegen Reppichau war durchwachsen, was aber auch daran lag, dass wir einige Spieler auf Positionen ausprobiert haben, auf denen sie zuvor noch nicht gespielt haben“, so der Coach.
Max Dittwe auf der „Sechs“
Dazu gehörte beispielsweise Max Dittwe, der auf der „Sechs“ zum Einsatz kam. Anders als in der Hinrunde, als er vorrangig im Sturm spielte. „Er nimmt die Position gut an und tut uns da gut“, macht Schmoldt deutlich. Für ein Tor war er am Ende aber dennoch gut: Der einzige Treffer des Tages fiel wenige Minuten nach Wiederanpfiff vom Elfmeterpunkt, verwandelt von Dittwe zum 1:0-Endstand.
Damit wurde aber auch der Hauptkritikpunkt an diesem Tag deutlich: „Wir hätten noch drei Stunden spielen können und uns wäre kein Tor aus dem Spiel heraus gelungen“, so Schmoldt abschließend.
Besser sah das dann keine 36 Stunden später gegen den nächsten Landesligisten, VfB Ottersleben, aus. In der Statistik allerdings erst nach dem Seitenwechsel. Davor fand der SV 09 zwar gut in die Partie, konnte aber die herausgespielten Chancen nicht nutzen. Die Vorgabe des Trainerteams, die Stürmer im Strafraum mit Flanken zu füttern, setzten die Flügelspieler zwar gut um, doch der Ertrag fehlte.
Dass es auf der Gegenseite nicht brenzlich wurde, war dann auch der guten Defensivarbeit zu verdanken. „Jeder ist durchgelaufen und hat die nötigen Meter gemacht“, lobte Schmoldt im Anschluss. „Das erwarte ich aber auch, selbst in einem Test.“
Frischer Wind
Einer, der sich dieses Lob besonders annehmen durfte, war Rückkehrer Alexander Timpe. „Ali“, wie ihn seine Mitspieler auf dem Platz immer wieder riefen, war zuletzt in der Saison 2022/23 in 19 Pflichtspielen für die erste Mannschaft der 09er aktiv. Kürzlich ist er wieder ins Training eingestiegen und konnte sich gegen den VfB in den Blickpunkt spielen.
Zufriedenes Fazit
„Er bringt nochmal eine andere Note mit, spielt sehr körperbetont, führt viele Zweikämpfe und ist lauffreudig. Ich glaube, so einen Spielertyp hatten wir bisher nicht in der Mannschaft. Gerade wenn man bedenkt, dass er mit der Hälfte noch nie zusammengespielt hatte, war das eine gute Leistung und macht Freude auf mehr in der Rückrunde“, blickt Schmoldt voraus. Und auch Dittwe wusste gegen den Verbandsliga-Absteiger erneut auf seiner neuen Position zu überzeugen.
„Wir haben auch in der zweiten Halbzeit nicht nachgelassen, obwohl die Kräfte weniger wurden, und am Ende verdient gewonnen“, zog Staßfurts Coach ein zufriedenes Fazit der ersten beiden Testspiele im neuen Jahr.

Alexander Timpe (vorne links) überzeugte bei seinem „Comeback“ für die erste Mannschaft des SV 09 Staßfurt gegen Ottersleben.
Originaltext & Foto: Tobias Zschäpe: https://www.volksstimme.de/lokalsport/stassfurt vom 28.01.2025