Hier noch zwei Zeitungsartikel dieser Woche aus der „Volksstimme“. Im ersten geht es um das Spiel der 1. Mannschaft des SV 09 beim 1. FC Bitterfeld-Wolfen, im zweiten mehr oder weniger um einen „Lagebericht“ des Verbandsligisten.
Bitterfeld-Wolfen macht Boden gut
Fußball, Verbandsliga: Titelfavorit besiegt Schlusslicht Staßfurt mit 3:1 (2:1).
Im letzten Hinrundenspiel der Fußball-Verbandsliga besiegte der 1. FC Bitterfeld-Wolfen den SV 09 Staßfurt mit 3:1 und geht mit 36 Punkten als Tabellenzweiter in die Winterpause. Mit diesem Sieg haben die Bitterfelder drei Punkte auf den spielfreien Tabellenführer SSC Weißenfels (37 Punkte) aufgeholt, was den Aufstiegskampf in der Liga weiterhin spannend hält. Staßfurt bleibt hingegen nach der Hinrunde mit nur sechs Punkten Tabellenletzter und steht vor einer schwierigen Rückrunde.
Das Spiel begann mit einer frühen Führung für den Gastgeber. Ilya Hlynianyi verwandelte einen Foulelfmeter zur 1:0-Führung für Bitterfeld-Wolfen (7.). Die Mannschaft von Trainer Peer Rosemeier zeigte sich daraufhin dominant und legte in der 30. Minute nach. Til Krüger traf zum 2:0. Kurz vor der Pause kam Staßfurt dann zum Anschlusstreffer: Matthias Lieder sorgte damit für etwas Hoffnung bei den Gästen, die trotz ihrer bisher schwachen Saison eine kämpferische Leistung zeigten.
Im zweiten Spielabschnitt zeigte Staßfurt dann einige gute Ansätze, doch der 1. FC Bitterfeld-Wolfen ließ defensiv wenig zu und hatte die Partie im Großen und Ganzen im Griff. In der 84. Spielminute setzte Hlynianyi dann schließlich den Schlusspunkt, als er mit seinem zweiten Tor des Spiels das 2:1 erzielte und damit die drei Punkte für die Hausherren sicherte.
Der 1. FC Bitterfeld-Wolfen nutzte damit die Chance in der Tabelle weiter Druck auf den Spitzenreiter aus Weißenfels auszuüben und hat die Chance auf den Oberliga-Aufstieg damit weiterhin in der eigenen Hand. Staßfurts Chance auf den Klassenerhalt schrumpfte unterdessen weiter. Wenn das Team in der Rückrunde nicht deutlich zulegt, wird der Aufsteiger direkt wieder den Gang zurück in die Landesliga antreten müssen.
Originaltext Michael Jacobs: https://www.volksstimme.de/varia/lokalredaktion-stassfurt-408345 vom 09.12.2024
Deutliche Steigerung nötig
Was den SV 09 Staßfurt Hoffnung für die Verbandsliga-Rückrunde macht.
Sechs Punkte aus 16 Ligaspielen, 15 in Folge ohne Sieg. Die Vorzeichen für die „Mission Klassenerhalt“ in der zweiten Saisonhälfte sind bei Aufsteiger SV 09 Staßfurt alles andere als rosig. Bitterfeld-Wolfen war, „wie Weißenfels und Stendal, angesichts der individuellen Klasse kein Gegner, mit dem wir uns aktuell messen können“, gestand Philipp Schmoldt nach der 1:3-Niederlage am vergangenen Freitag. Dennoch hätte ein Überraschungserfolg dem stark angeschlagenen Verbandsliga-Schlusslicht gutgetan.
Zumal die direkte Konkurrenz Zähler einfahren konnte. Neun Punkte Rückstand sind es inzwischen auf den CFC Germania, jeweils zehn auf Thalheim, Gardelegen und Dölau. „Wir müssen eine überragende Rückrunde spielen“, weiß Schmoldt . Das sei aber auch bereits vor der zwölften Ligapleite so gewesen.
Aufgeben wird sich nach der ersten Halbserie bei den Staßfurtern niemand. „Hätten wir Woche für Woche haushoch verloren, würde ich auch sagen: Das wars dann wohl. Aber gegen Bitterfeld war ich vor allem nach der Pause zufrieden mit dem Einsatz und der Laufbereitschaft“, so der Übungsleiter weiter.
Allerdings hatte es diesmal zu lange gedauert, bevor seine Mannschaft in Tritt kam. Das Ziel, möglichst lange die Null zu halten, war nach sieben Minuten hinfällig, als der Rangzweite zu einem „berechtigten Elfmeter“ kam. Für das 0:2 aus Gästesicht sorgte dann wieder ein individueller Fehler mit Ballverlust am eigenen Strafraum. „Gerade als wir etwas besser ins Spiel kamen“, ärgerte sich Schmoldt später. Danach war das tatsächlich der Fall, so dass 09 zum Anschlusstor kam. Wirklich gefährlich wurde Staßfurt in Hälfte zwei allerdings nicht mehr, außer vereinzelt durch Standards. Stattdessen erhöhte Bitterfeld-Wolfen kurz vor Schluss wieder auf zwei Tore Vorsprung.
Somit steht die Schmoldt-Elf ab dem 15. Februar vor einer Mammutaufgabe, um die Klasse noch zu halten. Auch wenn offensiv noch Luft nach oben ist, muss dafür vor allem die Defensivarbeit souveräner werden. „Wir haben mehr Tore gemacht, als der Sechste, daran liegt es also nicht vorrangig. Die individuellen Fehler gehen aber schon vorne los und unsere Abwehrspieler müssen sie dann ausbaden“, legt Schmoldt den Finger in die Wunde.
Er blickt aber weiter positiv voraus. „Man hat es an Gardelegen gesehen: Sie waren lange Letzter, haben eine kleine Serie gestartet und stehen jetzt gleich vier Plätze weiter oben.“ Und auch die eigene Vorsaison macht ihm Mut. „Da hat zur Winterpause niemand mehr auf uns gewettet – genau wie jetzt – aber wir haben eine deutliche Steigerung hingelegt“, erinnert er an den Last-Minute-Aufstieg.
Originaltext Tobias Zschäpe: https://www.volksstimme.de/varia/lokalredaktion-stassfurt-408345 vom 10.12.2024