Fußball-Verbandsliga: Westerhausen setzt sich bei Schlusslicht SV 09 Staßfurt deutlich durch. Keeper Christopher Klötzer pariert mehrfach glänzend.
Im Kellerduell der Fußball-Verbandsliga trafen am Sonnabend der SV 09 Staßfurt und der SV 1890 Westerhausen aufeinander. Dabei zeigten sich die Gäste ziemlich effektiv. Westerhausen fuhr einen 4:1 (2:0)-Auswärtserfolg ein und sammelte damit drei ganz wichtige Zähler. Das Schlusslicht aus Staßfurt verliert in der Tabelle unterdessen immer mehr den Anschluss.
„Das Ergebnis klingt relativ klar, aber alleine in der ersten Halbzeit hatten wir mehrere hundertprozentige Chancen“, begann Philipp Schmoldt, Trainer des SV 09 Staßfurt, seine Analyse nach dem Spiel. Tatsächlich hatte Staßfurt zunächst das Spielgeschehen im Griff und hätte in den ersten Minuten mehrfach in Führung gehen können. Bereits in der 9. Spielminute scheiterte Laurenz Hoffmann nach einem starken Pass aus dem Mittelfeld an der Latte. „Da stand bloß noch ein Feldspieler vorm Tor, und der Schuss ging an die Latte. Da haben wir die erste große Chance vergeben“, sagte Schmoldt.
Gut gesetzter Fernschuss
Doch es kam noch bitterer für die Gastgeber. Im Gegenzug gelang Westerhausen die Führung: Ein präziser Fernschuss von Luis Hein aus etwa 20 Metern landete unhaltbar im Tor von Alexander Probst (17.). „Der war einfach gut gesetzt“, so Schmoldt. Staßfurt ließ sich jedoch nicht entmutigen und erspielte sich weiterhin gute Möglichkeiten. Doch das größte Missgeschick passierte den Gastgebern kurz vor der Pause. Ein missglückter Rückpass landete direkt bei Denis Neumann, der zum 2:0 für Westerhausen einschob (45.).
„Da dachte man schon, die erste Halbzeit war sehr unglücklich. Doch dann wurde es aber in der zweiten Halbzeit noch kurioser. Wir haben in der zweiten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gemacht, haben das Spiel bestimmt und viele Chancen herausgespielt“, so Schmoldt. Und tatsächlich, Staßfurt kam nun zu mehreren hochkarätigen Gelegenheiten. Florian Schmidt-Daul erzielte das 1:2 (66.).
Hoffnung beim SV 09
Es keimte Hoffnung auf bei den 09ern. Doch es sollte nicht der Wendepunkt sein. In der 70. Minute hatte Staßfurt die Chance auf den Ausgleich, als Florian Schmidt-Daul erneut frei vor dem Tor auftauchte, aber an Christopher Klötzer scheiterte. Und es kam noch schlimmer für die Schmoldt-Elf, denn Amon van Linthout scheiterte mit einem Elfmeter an Klötzer.
Wenig später fiel dann das 3:1 für Westerhausen. Staßfurt hatte wieder einmal eine Chance verpasst, und im Gegenzug nutzte der SVW einen schnellen Konter. Denis Neumann war erneut zur Stelle und erzielte sein zweites Tor des Spiels. In Minute 90 setzte Neumann dann den Schlusspunkt, als er nach einem weiteren Konter das 4:1 erzielte.
Glück und Effizienz
„Wir müssen uns bei unserem Torwart bedanken. Aber auch unsere Effizienz war wichtig“, sagte Westerhausens Trainer Tino Leßmann. Er bilanzierte zudem: „Wir sind nicht gut reingekommen, Staßfurt hat uns mit schnellen Umschaltmomenten immer wieder in Schwierigkeiten gebracht. Aber wir haben die wichtigen Tore gemacht und auch Glück bei der Elfmeter-Situation gehabt. Wichtig waren die drei Punkte und das zählt am Ende.“
Staßfurts Philipp Schmoldt fasste indes ernüchtert zusammen: „Es tut mir absolut leid für die Jungs, die heute viel investiert haben. Das passt weder mit dem Ergebnis noch mit dem Tabellenstand überein. Aber wenn man 1:4 verliert, kann man sich davon relativ wenig kaufen.“

Toni Härtge, links, unterlag mit Staßfurt auf eigenem Platz gegen Yuri Alef dos Santos Souza und dem SV 1890 Westerhausen.
Originaltext Michael Jacobs: https://www.volksstimme.de/lokalsport/stassfurt vom 02.12.2024
Foto: Sven Brückner