SV 09 Staßfurt rutscht nach Niederlage in Magdeburg an das Tabellenende.
Das Abschlusstraining am Freitag ließ den Optimismus von Philipp Schmoldt dann doch etwas zurückfahren. Hatte der Trainer von Fußball-Verbandsligist SV 09 Staßfurt zuvor mit Blick auf das Auswärtsspiel bei Fortuna Magdeburg noch darauf gehofft, dass der Knoten bei seiner Mannschaft endlich platzen würde, sorgten drei nicht eingeplante Ausfälle schließlich für eine defensivere Herangehensweise an die Partie. „Weil sich am Donnerstag noch drei verletzt haben, saßen gezwungenermaßen auch einige angeschlagene Spieler auf der Bank“, erklärte Schmoldt später. Die Ausfälle waren am Ende nicht zu kompensieren, wie die 90 Minuten in der Landeshauptstadt zeigen sollten. Die Staßfurter unterlagen dem SV Fortuna mit 1:4 (0:3).
Die erste Halbzeit beschrieb Schmoldt im Anschluss als „unfassbar schlecht“. Leidenschaft, Einsatz, Wille – es fehlte fast an allem, so dass sich die Gäste auch über ein 0:5 „nicht hätten beschweren dürfen“. Doch auch wenn es dazu nicht kam, war in den ersten 45 Minuten bereits eine Vorentscheidung gefallen. Nach einer Viertelstunde hatte Charlie Schüler den Ball zum 1:0 unter die Torlatte gehämmert, in Minute 29 erhöhte Patrick Thon für Fortuna nach einer Kombination über die linke Seite auf 2:0. Schüler sorgte schließlich mit einem verwandelten Konter für den 0:3-Pausenstand aus Staßfurter Sicht.
Das 09-Trainerteam hatte in der Kabine also reichlich Redebedarf. Und die Ansprache schien Wirkung zu zeigen. „Vielleicht hat Fortuna auch einen Gang herunter geschaltet, aber wir konnten die zweite Halbzeit etwas offener gestalten“, sah Schmoldt. Zwar blieben die Magdeburger immer über Konter gefährlich, aber „wir kamen dann auch zu unseren Chancen“. Nur an der Nutzung haperte es. So hatte beispielsweise der zur Pause eingewechselte Justin Faatz nach 67 Minuten die Großchance zum 1:3, schob den Ball aber am leeren Tor vorbei.
Wenig später machte es aber Laurenz Hoffmann besser, der mehrere Gegenspieler stehen ließ und den Gästen noch einmal Hoffnung machte – welche Mitspieler Matthias Lieder aber nur wenige Augenblicke später im Keim erstickte. Mit Gelb vorverwarnt, sah er wegen Meckern die Ampelkarte und musste vom Platz. Statt des Anschlusstores stellte Fortuna wenig später wieder den alten Abstand her.
Über die Pleite, mit der die Staßfurter die Rote Laterne in der Verbandsliga übernahmen, gilt es im kommenden Training noch einmal zu sprechen. „Ich will da auch Gründe hören, woran es lag. Auch wenn einige wichtige Spieler gefehlt haben, müssen die Grundtugenden stimmen – und das war nicht der Fall. Es war das erste Mal in dieser Saison, dass wir wirklich komplett unterlegen waren“, machte Schmoldt deutlich.
Angesichts des Ärgers über die Niederlage freut er sich umso mehr, dass es schon am Mittwoch weitergeht. „Da können wir es besser machen“, hofft der Trainer. Leicht wird das allerdings nicht, denn mit dem BSV Halle-Ammendorf ist ab 19 Uhr der Dritte – und die beste Abwehr der Liga – zu Gast im Stadion der Einheit.
Originaltext Tobias Zschäpe: https://www.volksstimme.de/lokalsport/stassfurt vom 28.10.2024