Unter Flutlicht sind am heutigen Freitagabend einmal mehr die Verbandsliga-Fußballer des SV 09 Staßfurt gefordert. Im Stadion der Einheit ist ab 19 Uhr Rot-Weiß Thalheim zu Gast.
Von der Hand zu weisen ist der Heimfluch für die Kicker des SV 09 Staßfurt im bisherigen Saisonverlauf nicht. Viermal trat der Verbandsliga-Aufsteiger bislang auf heimischem Grün an, viermal ging man als Verlierer vom Platz. Den nächsten Anlauf nehmen die Kicker um Trainer Philipp Schmoldt bereits heute Abend ab 19 Uhr gegen den Tabellenzwölften SG Rot-Weiß Thalheim.
14 Tage hatten die Staßfurter nach dem Auswärtsauftritt beim SV Blau-Weiß Dölau Zeit, sich auf den kommenden Gegner vorzubereiten. Vor dem Match in Halle hatte Schmoldt betont, dass er sich freue, ein Auswärtsspiel zu haben. Doch auch vor dem anstehenden Heimspiel ist der Wille, eine gute Leistung auf den Platz zu bringen, ungebrochen. „Ich will das Thema Heimfluch eigentlich auch nicht größer machen, als es ist. Das können andere drumherum machen“, so der Übungsleiter. „Am Freitag ist es völlig egal, wie die Wochen davor gelaufen sind. Wir wollen und müssen punkten.“
Optimistisch stimmt ihn dabei die Trainingsbeteiligung und -leistung unter der Woche. „Wenn man unser Training sieht, glaubt man nicht, dass wir unten drin stehen“, hält Schmoldt fest. Ein Grund dafür, dass es im tatsächlichen Klassement aber dennoch so ist, hat er dabei ausgemacht. „Wir spielen fast immer auf Augenhöhe mit, haben in jeder Partie gute Phasen, lassen uns dann aber von Rückschlägen zu sehr und zu lange herunterziehen. Wenn Fehler passieren, müssen wir die schneller abhaken und so wie vorher weitermachen“, gibt er als Marschroute aus.
Worauf er und seine Mannschaft gegen die Gäste aus dem Landkreis Bitterfeld-Wolfen darüber hinaus achten müssen, lässt sich für Schmoldt unterdessen nur schwer ausmachen. Das einzige bisherige Aufeinandertreffen datiert aus einem Pokalduell im Jahr 1995. Damals gewannen die Staßfurter mit 3:1. „Ich und viele der Spieler waren da aber noch nicht mal geboren“, lacht Schmoldt. Der Blick in die Historie wird damit wohl keinen Einfluss auf den Ausgang des heutigen Flutlichtspiels haben. „Wir werden uns nochmal ein paar Videos von ihnen ansehen, damit sie uns nicht völlig unvorbereitet treffen“, verriet der 09-Trainer.
„Ich und viele der Spieler waren da noch nicht mal geboren.“
Philipp Schmoldt, Trainer SV 09 Staßfurt
Denn eines ist klar: Egal ob Heim- oder Auswärtsspiel, ob gegen eine Spitzen- oder Kellermannschaft – langsam aber sicher müssen wieder Punkte auf das Konto der Bodestädter wandern, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze nicht zu verlieren. Was den Gastgebern Hoffnung auf ein langersehntes Erfolgserlebnis macht, ist zudem die bisherige Torausbeute der Rot-Weißen. Sechs Treffer in acht Spielen sind ligaweit der niedrigste Wert. Und auch in einer anderen Statistik sind die Thalheimer am unteren Ende der Wertung zu finden: der Fairplay-Tabelle. 28 Gelbe, eine Gelb-Rote und eine Rote Karte bedeuten hier den vorletzten Platz. Dahinter liegt nur noch ausgerechnet der SV 09 (34/0/1).
Ein überhartes Spiel erwartet Schmoldt deshalb aber nicht. „Wir sind niemandem von hinten in die Beine gesprungen und haben das auch nicht vor. Wenn aber ein taktisches Foul den Gegenangriff unterbindet, dann ziehe ich das halt. Dafür sind sie schließlich da“, erklärt er. Schmoldt erwartet einen motivierten aber nicht unfairen Gegner. „Hoffentlich sind sie bei ihrer Abreise nach einem Sieg für uns dann etwas demotiviert“, schmunzelt Staßfurts Trainer.
Das nächste Flutlichtspiel wartet auf Fußball-Verbandsligist SV 09 Staßfurt um Max Dittwe (vorne rechts) bereits heute Abend auf dem heimischen Sportplatz gegen Rot-Weiß Thalheim.
Originaltext Tobias Zschäpe: https://www.volksstimme.de/lokalsport/stassfurt
Foto: Sven Brückner