Staßfurt muss in der Verbandsliga die vierte Pleite auf eigenem Rasen einstecken. Besonders bitter: Beim 1:2 (1:2) gegen Dessau verletzt sich Torjäger Amon van Linthout wohl schwer.
Philipp Schmoldt machte gestern , ein paar Stunden nach der Pleite gegen Dessau (1:2), keinen Hehl daraus, dass er sich nun „sehr“ auf das Spiel in Dölau freue. „Ich freue mich, dass wir ein Auswärtsspiel haben“, betonte der Coach des SV 09 Staßfurt dann etwas schmunzelnd. Wer kann es ihm verübeln?
Auch im vierten Spiel auf heimischem Geläuf musste sich der Verbandsliga-Aufsteiger geschlagen geben. Null von zwölf möglichen Punkten daheim – eine Bilanz des Grauens. Besonders bitter aus Staßfurter Sicht: Auch gegen Dessau war man lange Zeit keinesfalls unterlegen. Der Matchplan, tiefer zu stehen und vor allem auf Konter zu setzen, zahlte sich bereits nach zwei Minuten aus.
Frühe Führung
Nach einer Hereingabe von außen ließ sich Amon van Linthout nicht zweimal bitten und schob zum umjubelten 1:0 ein. Doch mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Dessauer immer mehr das Spiel und profitierten von passiven Staßfurtern, die nach vorn kaum noch Akzente setzen konnten. Demzufolge nicht unverdient markierte Pitt Schulze nach 25 Minuten den 1:1-Ausgleich für die Gäste, ehe der Mittelfeldspieler kurz vor der Pause den Doppelpack schnürte und Dessau mit 2:1 in Führung schoss (42.).
Nach der Pause ein anderes Bild: „Wir hatten in der zweiten Hälfte gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, aber große Probleme ins letzte Drittel zu kommen und uns Chancen zu erarbeiten“, analysierte Schmoldt. Einzig van Linthout hatte noch die Großchance zum Ausgleich, setzte seinen Schuss aber übers Tor. Auf der Gegenseite ließen die Staßfurter hingegen keine gefährliche Aktion der Gäste mehr zu. Und dennoch blieb es bei der Pleite, die am Ende aber fast in Vergessenheit geriet. Denn van Linthout verletzte sich in der Schlussphase der Partie wohl schwerer. „Wir warten jetzt ab, was der Arzt sagt“, so Schmoldt.
Sein Team muss am Sonntag schon erneut ran – dann in Dölau im Süden des Landes. Zum Glück also auswärts, könnte man als 09-Fan sagen. Denn: In der Ferne blieben die Salzländer bislang bei fünf von neun möglichen Punkten ungeschlagen. „Wir fahren trotz einiger Ausfälle frohen Mutes nach Dölau“, so Schmoldt. „Dort ist ein Kunstrasenplatz, das kommt uns zugute und wir können unsere Fähigkeiten hoffentlich noch besser ausspielen.“
Amon van Linthout (rechts) erzielte die zwischenzeitliche Führung für Staßfurt. In der Schlussphase musste der Angreifer verletzt vom Platz.
Originaltext Maria Kurth: https://www.volksstimme.de/lokalsport/stassfurt
Foto: Sven Brückner