Staßfurt ist im Pokal zu Gast in Kemberg.
Es sind durchaus gemischte Gefühle, mit denen die Fußballer des SV 09 Staßfurt am morgigen Sonnabend in den Landkreis Wittenberg reisen. „Sie haben in der Liga bislang noch kein Gegentor kassiert. Einen allzu großen Klassenunterschied erwarte ich nicht“, blickt Trainer Philipp Schmoldt auf das Landespokal-Gastspiel seines Verbandsliga-Teams beim SV Rot-Weiß Kemberg (Anpfiff 14 Uhr) voraus. Am Ziel ändert das allerdings nichts: Die Staßfurter wollen ihrer – zumindest kleinen – Favoritenrolle gerecht werden und am kommenden Mittwoch noch im Lostopf sein, wenn die Achtelfinals von Merseburgs Tim Knerler ausgelost werden.
Wie schwer das werden kann haben die Bodestädter vor nicht allzu langer Zeit noch am eigenen Leib erfahren müssen. So ging das letzte Heimspiel vor gut einem Jahr mit 0:5 verloren, das letzte Duell in der Dübener Heide mit 1:5. Und auch Schmoldt weiß, worauf er sein Team einstellen muss, schließlich spielte er in der Landesliga-Saison 2022/23 selbst noch mit Kleinmühlingen/Zens gegen Kemberg. Das Gleiche gilt übrigens auch für Florian Schmidt-Daul und Maurice Hertel.
„Ich denke, dass sie eher defensiv stehen werden, was uns hoffentlich entgegenkommt.“
Philipp Schmoldt, Trainer SV 09 Staßfurt
„Wir haben nochmal bei ihrem letzten Gegner nachgefragt, dabei aber nicht viel Neues herausgefunden“, berichtet Schmoldt. „Ich denke, dass sie eher defensiv stehen werden, was uns hoffentlich entgegenkommt. Wir wollen den Ball haben und sie bespielen. Kemberg kann aber auch über die guten Außen gefährlich werden. Sie haben dort alle eine gute Ausbildung genossen und können Fußball spielen“, warnt der 09-Trainer, den Gastgeber nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Hauptsächlich wolle man aber auf sich selbst schauen und die eigenen Stärken auf den Platz bringen, um so neues Selbstvertrauen für die Liga zu tanken.
Trainerteam wird vertreten
Ob sich seine Mannschaft das zu Herzen nimmt, muss Schmoldt allerdings im Liveticker oder in der Nachbetrachtung der kommenden Woche in Erfahrung bringen. Denn er, wie auch seine Trainerkollegen Kevin Weber und Marco Janich, können in Kemberg aus verschiedenen Gründen nicht vor Ort sein. „Unser aktuell verletzter Kapitän ,Abri’ (Dustin Abresche, Anm. d. Red.), unser zweiter Kapitän Maxi (Maximilian Moye) und Toni Härtge aus dem Mannschaftsrat werden am Sonnabend die Verantwortung übernehmen. Da mache ich mir keine Sorgen“, setzt Schmoldt vollstes Vertrauen in die „Ersatz-Coaches“.
Originaltext Tobias Zschäpe: https://www.volksstimme.de/lokalsport/stassfurt vom 06.09.2024