Beide Abwehrreihen sehen schwach aus
Lennart Friedrich Isensee verhindert ein mögliches Elfmeterschießen
Im Endspiel wartet der SC Bernburg
Der SV 09 Staßfurt ist zum neunten Mal ins Endspiel des Sparkassen-Cups eingezogen. Gestern Abend gewann er das Halbfinale bei Union 1861 Schönebeck mit 5:4. Immer in Führung liegend, wie in den letzten Spielen auch schon ganz früh, tat sich der Titelverteidiger dabei aber mächtig schwer. Nur in den ersten 25 Minuten war er bei zwei ebenbürtigen Mannschaften überlegen, und führte hier mit 3:1. Doch schon zur Pause stand es 3:3. Auch das 4:3 nur wenige Minuten danach konnten die Gastgeber noch einmal ausgleichen, ehe eine Viertelstunde vor Schluss das entscheidende 5:4 fiel.
Dass die 278 Zuschauer neun Tore zu sehen bekamen, lag sicherlich an beiden schwachen Abwehrreihen. Ihre zahlreichen Fehler konnten auch die Torhüter, die ansonsten eigentlich wenig im Blickpunkt standen, nicht mehr ausbügeln. Erwähnen muss man aber die doppelte Rettungstat von Lennart Friedrich Isensee in der 82. Minute. Innerhalb weniger Sekunden parierte er zwei Schüsse der Unioner im Strafraum ganz stark, und verhinderte so ein mögliches Elfmeterschießen.
Wenn wir auf die Stürmer zu sprechen kommen, müssen wir auf Staßfurter Seite zunächst Max Dittwe nennen. Er schnürte nicht nur einen Dreierpack, sondern leitete mit langen Bällen auch immer wieder die Angriffe der Gäste über die Außenbahn vor. Auch Amon van Linthout und Laurenz Hoffmann sollten treffen. Bei den Schönebeckern war natürlich wieder Marcus Bolze erfolgreich, doch auch die beiden neuen Torjäger Sven Pindur und Jan Niklas Frenkel netzten jeweils einmal ein.
0:1 (4.) Max Dittwe, eine Flanke von Robert Lampe von links wehrt der Torhüter zu kurz ab, und er ist zur Stelle
1:1 (12.) Marcus Bolze, er steht nach einer Eingabe von rechts links im Strafraum völlig frei, der erste Versuch geht an den kurzen Innenpfosten, der zweite sitzt
1:2 (14.) Max Dittwe, nach einem Zuspiel von Laurenz Hoffmann trifft er aus zentraler Position
1:3 (25.) Amon van Linthout, nach einem Foul an Robert Lampe im Strafraum verwandelt er den Foulelfmeter flach ins linke Eck, wobei diese der Torhüter ahnte
2:3 (35.) Sven Pindur, er steht an der linken Strafraumkante frei, den ersten Versuch kann Lennart Friedrich Isensee mit dem Fuß abwehren, dann schlägt der Ball unter der Latte ein
3:3 (40.) Max Scherl, wieder sieht die Staßfurter Abwehr nach einem langen Zuspiel schlecht aus
3:4 (50.) Laurenz Hoffmann, nach einem Abwehrfehler der Schönebecker spielt Janek Telge den Ball zu Hoffi, der dann den Torhüter überlupft
4:4 (64.) Jan Niklas Frenkel, von der linken Seite kommt eine völlig überflüssige Flanke in den Strafraum, und der Kopfball landet im rechten Eck, Lennart Friedrich Isensee ist fast noch dran
4:5 (75.) Max Dittwe kommt fast an der Mittellinie an den Ball und überlupft den zu weit vor seinem Gehäuse stehenden Torhüter
SV 09: Lennart Friedrich Isensee, Toni Härtge (46. Florian Schmidt-Daul), Thorben Zöger, Jonas Schulz, Maximilian Moye, Marc Burdack (70. Louis Mollenhauer), Dante Nick Sturm, Robert Lampe (70. Danylo Shcherbinin), Laurenz Hoffmann, Max Dittwe (87. Tom Krüger), Amon van Linthout (46. Janek Telge)
Morgen um 16.00 Uhr wartet im Endspiel in Nachterstedt der SC Bernburg, der beim 1. FSV Nienburg vor 230 Zuschauern mit 10:0 (5:0) gewann.
Fotos: Sven Brückner