Am Samstag könnten die Tore über den Aufstieg entscheiden
1950 hatten die Staßfurter in einem ähnlichen Aufstiegskrimi die Nase vorn
Sollten am Samstag die Tore über den Aufstieg entscheiden, dann gab es das gleiche Szenario schon einmal vor 74 Jahren. Und das mit einem erfolgreichen Ausgang für unsere Mannschaft, die drei Spieltage vor Saisonschluss eigentlich schon aus dem Rennen war.
Am 19. März des Jahres 1950 unterlag die damalige ZSG Staßfurt als Tabellenzweiter beim Tabellenführer BSG Zement Nienburg mit 3:2. Mit diesem Ergebnis war gewiss so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen. Denn zwei Spieltage vor Abschluss der Saison hatte die ZSG jetzt vier Punkte Rückstand auf Nienburg. (PS: Damals gab es noch zwei Punkte für einen Sieg). Glaubte man der Presse, war die Meisterschaft sogar schon entschieden, fand man doch am 20. März des Jahres 1950 in der Zeitung die Überschrift „Zement Nienburg wurde Staffelsieger“.
Wohl kaum einer hatte damit gerechnet, dass sich die Nienburger noch „die Butter vom Brot nehmen lassen“ würden, aber sie verloren die beiden restlichen Spiele. Die Staßfurter hingegen gewannen die letzten beiden Kämpfe auf eigenem Platz gegen die SG Cörmigk mit 7:1 und gegen die MAS Plötzkau mit 4:1. (MAS – Maschinen-Ausleih-Station)
Obwohl sie bei Punktgleichheit mit 100:42 gegenüber 78:49 ein deutliches Plus im Torverhältnis zu Nienburg hatten, musste ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platze Klarheit darüber schaffen, wer denn an den anschließenden Aufstiegsspielen teilnehmen kann. Dieses fand am 05. April des Jahres 1950 in Güsten statt, und sah die ZSG Staßfurt mit einem 6:3 als klaren Sieger.
PS: Anschließend holten sich die Staßfurter mit einem 3:0 über Konsum Dessau die Meisterschaft des Bezirkes Mitte, scheiterten dann aber in den Aufstiegsspielen zur damaligen Landesklasse.