In überzeugender Manier setzt sich Fußball-Landesligist SV 09 Staßfurt gegen den Ummendorfer SV mit 2:0 (2:0) durch, bleibt aber weiterhin Tabellenzweiter.
Für kurze Zeit sah es nach einem perfekten Freitagabend für die Landesliga-Kicker des SV 09 Staßfurt aus. Als ihr Gastspiel beim Ummendorfer SV abgepfiffen wurde und die Spieler nach und nach zum Handy griffen, stand beim eine Stunde später angepfiffenen Spiels zwischen Salzwedel und Schönebeck ein 2:1 im Liveticker. Durch den eigenen 2:0 (2:0)-Auswärtssieg bedeutete das zu diesem Zeitpunkt die Tabellenführung.
Doch auch, wenn Union den Zwischenstand noch drehen konnte und somit Spitzenreiter bleibt, war Staßfurts Trainer Philipp Schmoldt mehr als zufrieden mit dem Abschneiden seiner Mannschaft. „Das war schon nah am Optimum, was wir spielen wollen“, hielt er später fest. Über die kompletten 90 Minuten ließen die Bodestädter kaum eine Torchance des USV zu. Vor der Pause war es eine, „in der zweiten Halbzeit glaube ich gar keine mehr“, hatte Schmoldt gesehen. Ein Indiz dafür, dass der SV 09 auch in der Abwehrarbeit eine positive Entwicklung durchmacht. „Das ist auch der Vorteil, dass wir eine so junge Mannschaft haben. Sie alle kommen immer mehr im Männerbereich an“, so der Trainer weiter.
Bestes Beispiel: Die beiden Innenverteidiger Torben Zöger und Jonas Schulz, die sich von Schmoldt ein Extralob abholten. „Wie die beiden die Angriffe wegverteidigt, mit und gegen den Ball gearbeitet haben – das war schon klasse.“ Die wenigen gefährlichen Szenen für Ummendorf entstanden meist durch Konter über hohe Bälle. Doch in der Staßfurter Hintermannschaft fanden die USV-Angreifer Noa Kretzer und Marvin Temp ihren Meister.
Auf der Gegenseite machten es die Gäste nach einer halben Stunde gleich zweimal besser. Zunächst Amon van Linthout, der nach seiner kürzlichen Rückkehr in den Kader einmal mehr ein belebendes Element in der 09-Offensive war. „Er ist durch seine Laufwege und wie er die Bälle fest macht sehr wichtig für unser Spiel“, lobte Schmoldt. Beispielsweise vor dem Elfmeter zum 0:1, den er nicht nur verwandelte, sondern vorher auch selbst herausholte.
„Das sind Szenen, die macht ein Mittelfeldspieler nicht. Da brauchst du eben einen gelernten Angreifer, der die Wege und Bewegungen kennt“, so Staßfurts Coach weiter. Sehenswert war dann nur drei Minuten später das 0:2, als sich die Gastmannschaft von rechts hinten nach links vorne durchkombinierte und schließlich durch Kapitän Maximilian Moye zum Torerfolg kam. Mit diesem Zwischenstand ging es dann auch in die Kabinen.
Halbzeit zwei begann mit einem Chancen-Feuerwerk der Staßfurter. Möglichkeiten im Minutentakt blieben dabei allerdings ungenutzt. Für Schmoldt der einzige Kritikpunkt an diesem Tag. „Wir hätten noch mehr machen und unser Torverhältnis etwas aufbessern können. Aber eigentlich möchte ich bei so einem Spiel nicht meckern“, hielt er fest. „Wir haben 90 Minuten lang vor allem engagiert verteidigt und den Kampf angenommen.“ So soll es kommenden Sonnabend beim schwierigen Auswärtsspiel gegen Abstiegskandidat Bismark weitergehen.
Auch in Ummendorf konnten die Landesliga-Kicker des SV 09 Staßfurt jubeln und halten das Aufstiegsrennen spannend.
Originaltext Tobias Zschäpe: https://www.volksstimme.de/lokalsport/stassfurt
Foto: Verein