SV 09 Staßfurt verliert beim SSV Warnau
Einen ersten Dämpfer bekam die Euphorie bei Fußball-Landesligist SV 09 Staßfurt. Auswärts beim SSV Havelwinkel Warnau war auch im vierten Anlauf der Vereinsgeschichte nichts zu holen. Die Bodestädter unterlagen mit 1:5 (0:3). Die Schuld dafür suchte Coach Philipp Schmoldt auch bei sich. „Wir haben die Mannschaft nicht richtig eingestellt, ihr die falschen Infos mit auf den Weg gegeben“, musste er sich eingestehen.
Anders als erwartet agierten die Warnauer nicht vorrangig mit langen Bällen, sondern versuchten spielerisch vor das Tor zu kommen. Zum Leidwesen der Gäste mit Erfolg. „Das war leider schön anzusehen, wie Warnau agiert hat. Von der Wucht und fußballerisch waren sie einer unserer besten Gegner diese Saison“, zollte er den Gastgebern Respekt.
Aber all das hätten die 09er mit Zweikampfstärke und Emotionen wieder wettmachen können. „Das wäre wichtig gewesen, fehlte aber komplett“, beobachtete Schmoldt. So gewann die Heimmannschaft gefühlte 80 Prozent der Zweikämpfe – und fand nach Ballgewinnen immer wieder Mathis Lange in der Spitze. Der 25-jährige brachte den SSV mit einem Hattrick bis zur Pause auf die Siegerstraße. „Das Spiel haben wir definitiv in Halbzeit eins verloren“, hielt Schmoldt fest.
Euphorie bleibt erhalten
Für die zweiten 45 Minuten war somit klar, dass Staßfurt deutlich mehr investieren musste. „Wir haben dann auch ein bisschen auf lange Bälle umgestellt, mussten aber auf Warnaus Konter aufpassen“, erinnerte sich der 09-Trainer. Und zumindest einmal war die veränderte Spielweise erfolgreich, als Rückkehrer Amon van Linthout (67.) auf 1:3 verkürzte. „Wenn wir etwas Positives mitnehmen, dann dass er wieder da ist. Unsere zwei Stürmer – Amon und Tim Gadkowsky – haben diese Saison zusammen sieben Spiele gemacht und uns ansonsten gefehlt“, so Schmoldt weiter.
Am ersten Negativerlebnis der Rückrunde konnte van Linthouts Treffer nichts mehr ändern. Die Gastgeber erzielten noch zwei weitere Tore. „Jetzt liegt es an uns: Entweder wir stellen nach dem ersten Rückschlag alles in Frage, oder wir machen genauso euphorisch weiter“, so Schmoldt. An Motivation, es besser zu machen, fehlt es den Bodestädtern nicht. „Wer gegen Schönebeck nicht motiviert ist, den brauche ich nicht aufzustellen. Umso schöner, dass wir Freitag spielen und die Niederlage einen Tag eher vergessen machen können.“
Originaltext Tobias Zschäpe: https://www.volksstimme.de/lokalsport/stassfurt