Die 2. E-Jugend des SV 09 Staßfurt stand am Sonnabend vor einer ganz schweren Reifeprüfung. Sie gastierte beim absoluten Topfavoriten, der U11 von Union 1861 Schönebeck. Nachdem es bereits im Hinspiel trotz Bestbesetzung eine 0:16-Heimniederlage hagelte, sollte diesmal die Begegnung sogar mit 19:0 (13:0) verloren gehen.
In Schönebeck mussten 14 Spieler ersetzt werden. Da kein Elternteil der 1. E-Jugend Bereitschaft signalisierte, ein weiteres Spiel zu verantworten, ging die Mannschaft von Sven Brückner mit nur acht Spielern, davon zwei aus der F-Jugend, auf die Reise an die Elbe, und stand dort vor einer Mammutaufgabe. Nach Rücksprache mit dem Trainer von Union durfte mit Arthur Renelt einer seiner Spieler bei den 09ern aushelfen, so dass diese auch einen Wechselspieler zur Verfügung hatten.
Im gewohnten Spielsystem, mit nur einer Sturmspitze, die durch Ayden Wagner besetzt wurde, fand sich direkt hinter ihm in zentraler Mittelfeldposition Arthur wieder, der das Spiel der Gäste ankurbeln sollte. Jedoch spielte der große Favorit aus Schönebeck von der ersten Minute an groß auf. Der SV 09 stemmte sich zwar mit allen Mitteln dagegen, das Spiel der Unioner zu zerstören, aber die Kompaktheit ging relativ schnell verloren. Und so war es auch kein Wunder, dass die Gastgeber die Weichen schnell auf Sieg stellten. Bereits nach 15 Minuten lagen die Staßfurter uneinholbar mit zehn Toren zurück. Bis zum Halbzeitpfiff kamen noch drei weitere Treffer hinzu. Dabei bäumte sich die Mannschaften in den letzten fünf Minuten auf, und hielt hier die Null, was gegen das spielstarke Team des noch ungeschlagenen Tabellenführers schon außergewöhnlich war.
Im zweiten Durchgang nahm Sven Brückner einige Positionswechsel vor. Und das mit Erfolg, wie der weitere Spielverlauf zeigen sollte. Mit mehr Stabilität und Ruhe im Aufbau spielte seine Mannschaft den Stiefel kompromisslos herunter. Auch der glänzend aufgelegte Arthur konnte viele gute Momente gegen seine Mitspieler zünden. Union wurde phasenweise schon ein wenig zur Verzweiflung gebracht, auch weil die Gäste jetzt in den Zweikämpfen richtig giftig waren. Und durch Kevin Hermann und Alina Freitag hatten sie sogar zwei gute Möglichkeiten für einen Ehrentreffer.
Sven Brückner abschließend: „Am Ende sollte es uns nicht gelingen, eine Belohnung für den tollen Fight abzuholen. Trotzdem gibt es gar keinen Grund Trübsal zu blasen. Wir haben alles in die Waagschale geworfen, und konnten mit erhobenem Haupt den Kunstrasen verlassen. Einen besonderen Dank möchte ich trotzdem noch an Arthur Renelt aussprechen. Er hat sich voll ins Team integriert, und 50 Minuten Vollgas gegeben.
Auch an Muhammet und Ayden, die uns in der Rückrunde aus der F-Jugend immer mit unterstützen werden, muss ich ein großes Kompliment richten. Einen Wehrmutstropfen mussten wir allerdings in Schönebeck lassen, denn meine Jungs und Mädels wollten Arthur mit nach Staßfurt bringen. Da legte Union aber ein Veto ein. Abschließend war das eine sehr gute Leistung, aus der wir auch ganz viel Positives mitnehmen können! Am kommenden Wochenende hat sich unsere Personaldecke hoffentlich etwas entspannt, denn dort wartet schon die nächsten schwere Aufgabe auf uns“.
Torhüter Diego Stohge
Alina Freitag
Ayden Wagner
Arthur Renelt
Muhamet Demir, links, und Ayden Wagner
Text und Fotos: Sven Brückner