Der SV 09 Staßfurt kann dem favorisierten 1. FC Lok Stendal im Fußball-Landespokal kein Bein stellen. Beim 1:7 (0:5) müssen die Bodestädter eine deutliche Niederlage verdauen.
Co-Trainer Marco Janich vertrat beim Pokalduell des SV 09 Staßfurt mit den Gästen aus der Altmark Coach Daniel Petzold, der bei einem Trainerlehrgang weilte. Im Mannschaftskreis vor Anpfiff richtete er klare Worte an seine Spieler. „Die ersten fünf Minuten sind super wichtig“, hielt er fest. Nachdem es los ging, waren es dann gar zehn Minuten, die die Staßfurter mithalten konnten – doch mit dem ersten Gegentor (12.) war bereits frühzeitig der Anfang vom Ende für die Staßfurter Pokalsaison eingeläutet.
„Stendal war heute einfach die clevere und auch bessere Mannschaft. In Halbzeit eins war jeder Schuss ein Tor“, hatte auch 09-Vereinschef Christian Krüger beobachtet. So folgten auf das 0:1 schnell weitere Treffer. Nach einer guten halben Stunde waren beim Stand von 0:4 bereits alle Messen gelesen. Staßfurt lieferte in der Defensive meist nur Begleitschutz für die Lok-Angreifer, die noch vor der Pause zum fünften Tor kamen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Gastgeber keine nennenswerte Chance zu verzeichnen.
Allerdings wollte man sich nicht kampflos geschlagen geben. Zwar konnten die Lok-Fußballer nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff erhöhen, doch dann fanden die 09er besser in die Partie. Immer häufiger tauchten sie vor dem gegnerischen Gehäuse auf.
Die bis dahin beste Staßfurter Möglichkeit (52.) ließ Tim Gadkowsky aus, als er eine Hereingabe von der rechten Seite am langen Pfosten aus kurzer Distanz nur um Haaresbreite verpasste. Zehn Minuten später hatten Devin Jung und Thorben Zöger den Ehrentreffer im Strafraum auf dem Fuß, verpassten aber ebenso, wie Zöger kurze Zeit darauf, mit einem Distanzschuss. Und auch Jonas Schulz (70.) sowie Laurenz Hoffmann (71., 77.) fehlte an diesem Tag das nötige Spielglück.
Stattdessen ging es auf der Gegenseite genau so weiter, wie in der ersten Halbzeit. Fast jeder Abschluss Stendals fand seinen Weg ins Tor. Hatten die Gäste in Halbzeit zwei über weite Strecken einen, vielleicht sogar zwei Gänge zurückgeschaltet, waren sie in ihren wenigen Torraumszenen nach der Pause gleich wieder zur Stelle – 0:7.
Einmal konnten die Staßfurter Fans, die ihre Mannschaft trotz des Zwischenstandes bis zum Schluss unterstützten, dann doch noch jubeln. Vier Minuten vor dem Ende erzielte Jung nach einer Kombination über Schulz und Oliver Gehrke den 1:7-Endstand. Ein zweites Tor der Heimmannschaft verhinderte Lok-Schlussmann Jose Albino Radomski nach einem Heber von Justin Faatz durch einen Hechtsprung auf der Linie.
„Die zweite Halbzeit war deutlich besser. Darauf müssen wir Freitagabend aufbauen“, hielt Staßfurts Präsident Christian Krüger abschließend fest. Dann geht es zum Landesliga-Derby nach Schönebeck.
Thorben Zöger (links) und Co. hatten in der Staßfurter Abwehr vor der Pause viel Arbeit zu verrichten.
Originaltext und Foto: Tobias Zschäpe
Quelle: https://www.volksstimme.de/lokalsport/stassfurt vom 16.10.2023