SV 09 Staßfurt erwartet Havelwinkel Warnau zu „Duell auf Augenhöhe“
Die Rolle des Gejagten sind die Fußballer des SV 09 Staßfurt in der Landesliga, Staffel Nord, nach der zweiten Saisonpleite vorerst los. Im Heimspiel gegen den SSV Havelwinkel Warnau wollen die Bodestädter morgen (heute) ab 15 Uhr aber dennoch zurück in die Erfolgsspur.
Einfach abhaken wollte die Leistung im Auswärtsspiel beim MSV Börde unter der Woche niemand in Staßfurt. Am Dienstag traf sich die Mannschaft trotz Feiertag zum Training und besprach dabei noch einmal vor allem die zweite Halbzeit vom vergangenen Wochenende. „Es herrschte eine selbstkritische Stimmung in der Mannschaft, aber es gab auch sachliche, zielführende Diskussionen, wo genau die Fehler lagen“, blickt 09-Trainer Daniel Petzold zurück.
Am Ende waren es drei Punkte, auf die sich Trainerteam und Spieler einigten: „Wir müssen unsere Angriffe besser absichern, denn es bringt uns nichts, wenn uns zum dritten Mal der Gegner sagt, dass wir ihn eine Halbzeit an die Wand spielen, wir aber zum zweiten Mal mit leeren Händen dastehen. Zudem sind wir oft zu lieb, müssen in einigen Situationen mehr ,Dreckschweine’ sein und uns gegen einen vielleicht lauteren, kämpferischen Gegner besser wehren. Wir müssen erwachsener sein“, hält Petzold fest.
Zum wiederholten Mal war es nun so, dass der Gegner nicht spielerisch, aber an Gegenwehr zulegte, womit Staßfurt auch gegen den MSV wieder Probleme hatte. „Wir konnten Max Dittwe und auch David Berlin nur schwer verteidigen und dann waren die langen Bälle viel zu schnell bei uns vor dem Tor“, so Petzold weiter, der das Börde-Spiel nach dem Dienstagstraining dann aber auch abhaken wollte. „Da verliert jetzt niemand mehr ein böses Wort drüber.“
Im Abschlusstraining wollte er hingegen den Blick nach vorne richten und ein Konzept vorstellen, wie die Staßfurter besser mit den gegnerischen Stürmern zurechtkommen. Und das wird auch nötig sein, denn mit Warnau reist nun eine ähnliche Mannschaft ins Stadion der Einheit. „Sie sind wuchtig in beiden Strafräumen und konterstark, außerdem brutal stark bei Standards“, weiß Petzold. „Doch wir haben uns einen Plan überlegt und wollen Warnau auch ein paar Fallen stellen, in der Hoffnung, dass sie da dann auch hineintappen.“ Welche das sind, wollte er vor dem Anpfiff jedoch nicht verraten.
Klar ist aber, dass die 09er nicht von ihrem Konzept abrücken werden, spielerisch zu überzeugen. Vielmehr sollen das Spielerische und ein erwachsenes Auftreten vereint werden – der dritte Punkt, bei dem sich alle einig waren. „Das ist ein großer Lernprozess, den nicht nur die jüngeren Spieler jetzt durchmachen müssen und der auch nicht innerhalb einer Woche abgeschlossen ist. Vielleicht ist es da besser, nicht mehr die Gejagten zu sein“, vermutet Petzold.
Jonas Schulz, rechts, und der SV 09 Staßfurt haben das vergangene Auswärtsspiel unter der Woche analysiert und wollen gegen Warnau zurück in die Erfolgsspur.
Originaltext: Tobias Zschäpe
Quelle: https://www.volksstimme.de/lokalsport/stassfurt
Foto: Lucia Fischer