Fußball-Verbandsliga: Gegen den SV Fortuna Magdeburg fehlt dem SV 09 Staßfurt die nötige Emotionalität und Leidenschaft. Am Ende verlieren die Bodestädter mit 3:4 (1:2).
Große Moral zeigten am Gründonnerstag die Verbandsliga-Kicker des SV 09 Staßfurt. All der Einsatz blieb nach 90 Minuten allerdings ohne Lohn. Die Mannschaft um Trainer Philipp Schmoldt musste sich dem SV Fortuna Magdeburg mit 3:4 (1:2) geschlagen geben.
Die Partie begann unglücklich für die Gastgeber. Bereits in der 7. Minute brachte Benedikt Megel die Gäste aus der Landeshauptstadt nach einem feinen Steckpass von Arne Gerstner früh in Führung. In der 15. Minute legte Mergel für die Fortunen nach – diesmal nach einem Diagonalball von Ali Maarouf. Damit waren sämtliche Pläne, die sich Schmoldt gemacht hatte, über den Haufen geworfen.
Staßfurt tat sich in der Anfangsphase schwer, fand dann aber besser in die Partie. In der 21. Minute konnten die Bodestädter kurzzeitig jubeln, allerdings ging auch die Fahne des Assistenten zeitig hoch, so dass dieser auch schnell wieder abklang. Kurz vor dem Pausenpfiff war es dann aber doch soweit: Amon van Linthout war nach Vorarbeit von Matthias Lieder mit einem Heber zur Stelle und markierte den 1:2-Anschluss (45.+2) – kurz zuvor hatte der 09-Angreifer nur knapp das Magdeburger Tor verfehlt.
Staßfurt hatte aber auch Glück, denn Megel (26.), Gerstner (29.) Pierre Gnaka (34.) und Debütant Philip Rudolph (35.)hatten beste Möglichkeiten, das Ergebnis frühzeitig in die Höhe zu schrauben, scheiterten aber entweder am eigenen Unvermögen oder an den Abwehrbeinen des Gastgebers. Die Gäste waren in den ersten 45 Minuten dennoch die spielbestimmende Mannschaft.
In seiner Kabinenansprache motivierte Schmoldt seine Spieler noch mal – zudem sollte das Tor zum psychologisch besten Zeitpunkt den Salzstädtern in die Karten spielen. Das war allerdings nicht der Fall. Der zweite Durchgang begann nämlich denkbar ungünstig. Nils Lange tänzelte durch die ganze 09-Abwehr, schob vor Schlussmann Alexander Probst clever quer und Gnaka brauchte nur noch einschieben. Nur sieben Minuten später kam Gerstner zum Abschluss. Den abgefälschten Schuss konnte Staßfurts Schlussmann Probst nicht mehr entscheidend erreichen – 1:4.
Alle rechneten schon mit dem Schlimmsten, doch Staßfurt gab sich nicht auf. Maurice Hertel scheiterte mit seinem Versuch an Fortuna-Keeper Leonard Wolter (62.). Der Gastgeber blieb in der Folge am Drücker und erhöhte die offensiven Bemühungen. Es dauerte allerdings bis in die Schlussminuten, ehe der Gastgeber ehemals jubeln konnte. Einen Pass in die Tiefe erlief sich van Linthout, war vor dem Fortunen-Schlussmann am Leder und konnte das Spielgerät an diesem vorbei in die Maschen befördern (83.).
Nur vier Minuten später hatte Lieder die große Chance auf den Anschlusstreffer, scheiterte aber am Bein von Mergel. In der Nachspielzeit gelang dann Florian Schmidt-Daul per Kopf nach Flanke von Oliver Gehrke noch das 3:4 (90. +2) – doch das Aufbäumen kam zu spät und die Fortuna rettete sich ins Ziel.
„In der ersten Halbzeit waren wir nicht gut im Spiel. Die Emotionalität und die Zielstrebigkeit hat gefehlt“, meinte 09-Trainer Schmoldt nach dem Duell. „Was ich den Jungs allerdings zugutehalten muss, ist, dass sie sich nie aufgegeben haben. Die Tore zwei und drei waren dann der Lohn. Man muss aber auch sagen, dass Fortuna einen verdienten Sieg eingefahren hat. Wie wir teilweise verteidigt haben, war nicht verbandsligatauglich“, lautete das Endfazit des Trainers.
Für die Partie am Ostermontag gegen Gardelegen gibt es daher keine Ausreden. „Wir stehen in der Pflicht, spielen zudem auf Kunstrasen, was uns entgegenkommen wird. Allerdings dürfen wir da nicht die erste Hälfte verschlafen.“

Florian Schmidt-Daul (links) erzielte fast mit dem Schlusspfiff das 3:4 für Staßfurt. Für mehr reichte die Zeit nicht mehr.
Originaltext Kevin Sager: https://www.volksstimme.de/lokalsport/stassfurt vom 19.04.2025
Foto (vom Spiel gegen Thalheim): Sven Brückner