Der erste Titel des neuen Jahres wird in der Bruno-Hinz-Halle in Bernburg vergeben. Acht Teams, inclusive der vier Halbfinalisten aus dem Vorjahr, kämpfen um die Kreismeisterschaft.
Lange Zeit, um die Füße hochzulegen, hatten die Fußballer im Salzlandkreis nicht. Bereits am gestrigen Abend (nach Redaktionsschluss) ging es beim traditionellen Neujahrsturnier der SG Neuborna in der Sporthalle Bruno Hinz der Kreisstadt Bernburg wieder in die Vollen.
Knapp 24 später wird an selber Stelle der nächste Titel vergeben. In der ersten KFV-Veranstaltung des Jahres 2025 wird der neue Hallenkreismeister ermittelt. Am heutigen Freitag, 3. Januar, findet das Endrundenturnier der Männer statt. Um 17 Uhr wird das Eröffnungsspiel zwischen den beiden Mannschaften von Einheit Bernburg angepfiffen.
Zwei Staffeln
Los geht es mit zwei Staffeln, wobei unter den insgesamt acht Mannschaften gleich fünf Teams der Kreisebene antreten. Zumindest auf dem Papier scheint Staffel A mit den Landesklassisten 1. FSV Nienburg und Einheit Bernburg sowie dem Salzlandliga-Spitzenteam aus Pretzien die besser besetzte Staffel zu sein. Hinzu kommt aus der 1. Kreisklasse überraschend noch die Spielgemeinschaft Einheit Bernburg II/Gröna.
In Staffel B spielt mit dem Verbandsligisten und Titelverteidiger SV 09 Staßfurt unterdessen der Turnierfavorit. Dessen Gegner sind zunächst der SC Seeland (Salzlandliga) sowie die Kreisligisten Saxonia Gatersleben und Warthe Hakeborn.
Selbstvertrauen tanken
Doch auch, wenn nicht nur Staßfurts Trainer Philipp Schmoldt wie immer gewinnen will, muss sich zeigen, welchen Stellenwert die Hallenkreismeisterschaften am Ende für die 09er einnehmen. Zur Vorrunde hatte Schmoldt Einblick in die Planungen gegeben und festgehalten, dass er seiner Mannschaft nur „wenige Vorgaben“ mit auf den Weg gegeben hatte. „In der Halle wird es schnell mal hitzig, da ist vor allem Disziplin wichtig“, hatte er vor wenigen Wochen festgehalten.
Doch welche Kräfte ein erfolgreiches Abschneiden freisetzen kann, hatte die Hallensaison 2023/24 gezeigt. Nach Punkten bereits recht abgeschlagen auf Platz drei liegend, hatten die Staßfurter sich mit einer tadellosen Bilanz den Ruf als Hallenkönige erspielt. Und als es dann auf dem (Kunst-) Rasen wieder losging, knüpften sie fast nahtlos daran an und sicherten sich bekanntlich noch den Last-Minute-Aufstieg in die Verbandsliga.
Mit der Titelverteidigung unter dem Hallendach soll nun der erste Schritt gemacht werden, um für die kommende zweite Saisonhälfte ähnliche Kräfte freizusetzen.
Eine Mannschaft, die das ganz besonders verhindern möchte, ist die Landesklasse-Elf des 1. FSV Nienburg. Nachdem die Mannschaft vergangene Saison erst im Endspiel am SV 09 gescheitert war, nachdem sie zweimal geführt hatte, ist sie auf Revanche aus. Jedoch haben die Nienburger bereits in der Vorrunde – wie eingangs erwähnt – den größeren Widerstand zu brechen.
Revanche im Blick
Hoffnung, die beiden Favoriten zu ärgern, machen sich aber auch noch zwei anderes Teams. Für Einheit Bernburg und Blau-Weiß Pretzien war vor Jahresfrist jeweils im Halbfinale Schluss. Die Kreisstädter unterlagen Nienburg in einem torreichen Duell mit 3:6, während der Kreisoberligist gegen die zu diesem Zeitpunkt auf dem Hallenparkett bereits „unantastbar“ wirkenden Staßfurter ohne Torerfolg blieb – 0:3. Da die beiden Vorjahresfinalisten nach dem Verlauf der Hinrunde diesmal mit deutlich weniger Selbstvertrauen antreten werden, ist die Hoffnung auf Revanche bei Pretzien und Bernburg groß.
Eigene Gesetze
Aber auch die restlichen Mannschaften sollte man vor der Endrunde nicht unterschätzen. Allein die Tatsache, dass mit der Spielgemeinschaft Bernburg II/Gröna ein Kreisklasse-Team in der Endrunde vertreten ist, während Verbandsligist SC Bernburg bereits in der Vorrunde die Segel streichen musste, zeigt das eindrucksvoll. „Pokalspiele haben ihre eigenen Gesetze“, heißt es bekanntlich. Und am Ende geht es heute Abend ab 17 Uhr auch in der Bruno-Hinz-Halle um einen Pokal.
Originaltext Tobias Zschäpe: https://www.volksstimme.de/lokalsport/stassfurt