Auch wenn der SV 09 Staßfurt personell nicht gerade rosig aufgestellt ist, setzt sich der Verbandsligist im Sparkassen-Cup klar mit 6:2 gegen Rotation Aschersleben durch.
Den einen oder anderen dürfte der Blick auf die Aufstellung von Verbandsliga-Aufsteiger SV 09 Staßfurt zum Start in den Sparkassen-Cup überrascht haben, nicht allerdings das Trainerteam der Bodestädter. „Wir wussten, dass in den ersten Partien – unter anderem durch Urlaub – einige Spieler fehlen werden. Durch unser intensives Training kam dann auch noch der eine oder andere angeschlagene Spieler hinzu“, blickt Coach Philipp Schmoldt zurück. Doch das „letzte Aufgebot“ der 09er machte seine Aufgabe gut und schlug Rotation Aschersleben am Ende souverän mit 6:2 (2:1).
Einfach war es nicht, überhaupt eine spielfähige Mannschaft auf den Platz zu bringen. Ein etatmäßiger Torhüter fehlte komplett, so dass sich Dante-Nick Sturm die Handschuhe überstreifte. Auf der Bank nahmen lediglich Schmoldt, Torwarttrainer Marko Janich und Routinier Artan Isufi Platz. Dennoch bestimmten die Gäste das Duell von Beginn an. Neuzugang Florian Schmidt-Daul brachte Staßfurt nach knapp 20 Minuten mit 2:0 in Führung. „Damit sind wir eigentlich durch und hätten es ruhig zu Ende spielen können. Doch stattdessen spielen wir Aschersleben den Ball direkt in die Füße, die dann unseren Torhüter, der mit aufgerückt war, mit einem Heber überwinden“, fasste Schmoldt das unnötige Gegentor zusammen.
Doch Sorgen um die Führung oder das Weiterkommen erzeugte der Gegentreffer keine. Aschersleben war vor allem über Konter gefährlich, doch „ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass wir stolpern können. Alle sind über ihre Grenzen hinaus gegangen“, lobte Staßfurts Trainer.
Vorentscheidung durch ein Eigentor
Ein recht schnelles Tor nach dem Wiederanpfiff sorgte dann endgültig für einen niedrigen Puls bei den Gästen. Der erst zur Pause eingewechselte Hogir Isa beförderte den Ball neun Minuten nach Wiederanpfiff in das eigene Netz zum 1:3. Im Anschluss verwaltete Staßfurt das Ergebnis souverän, zunächst ohne die allergrößte Gefahr auszustrahlen. Erst in der Schlussviertelstunde schnürte dann auch Amon van Linthout, dessen Formkurve nach überstandener Verletzung aus der Vorsaison stetig nach oben zeigt, seinen Doppelpack.
Zehn Minuten vor dem Ende war mit dem 1:5-Zwischenstand alles entschieden, doch noch zweimal wurde im Rotation-Stadion gejubelt. In der 72. Minute eingewechselt, machte Schmoldt höchstpersönlich das halbe Dutzend für sein Team voll. Der Ruf „Wenn du ein Tor machst, gibt es einen Kasten Bier“, von den Fans an der Seitenlinie sorgte dabei durchaus für die gewisse Portion Extramotivation, wie der Trainer lachend gestand. Kurz vor dem Abpfiff traf dann noch einmal Isa. Per Strafstoß diesmal in das „richtige“ Tor zum Endstand.
Nachdem sich die Mannschaft zum Start in den Sparkassen-Cup trotz des geschrumpften Kaders also mehr als ordentlich verkaufen konnte, geht es bereits am Donnerstag weiter. Denn das Duell mit dem Landesklasse-Vertreter SV Wolmirsleben/Unseburg/Tarthun wird auf diesen Tag vorgezogen.
09-Neuzugang Florian Schmidt-Daul (links) erzielte im Duell gegen Philipp Landgrabe und Rotation Aschersleben einen Doppelpack.
Originaltext Tobias Zschäpe: https://www.volksstimme.de/lokalsport/stassfurt vom 15.07.2024
Foto: Sven Brückner