Das erste Testspiel im Zuge der Sommervorbereitung auf die Verbandsliga-Spielzeit 2024/2025 haben die Kicker des SV 09 Staßfurt auf dem heimischen Rasen mit 3:4 (2:3) gegen den MSC Preussen verloren.
Staßfurt. Den Auftakt in die Vorbereitung auf die künftige Verbandsliga-Spielzeit haben die Kicker des SV 09 Staßfurt bereits vor einer Woche vollzogen. Und Coach Philipp Schmoldt wollte es sofort ganz genau wissen. Drei Trainingseinheiten hatte er angesetzt und seine Spieler damit ordentlich ins Schwitzen gebracht. Wie hart die Woche wirklich war, wurde beim ersten Testspiel deutlich sichtbar.
„Ab 50. oder 60. Minute hat sich das Training dann deutlich bemerkbar gemacht“, hatte der 09-Coach beobachtet. Die Beine waren schwer. Mit dem Testkick gegen den Landesliga-Vertreter MSC Preussen war der Trainer „nicht wirklich zufrieden“, wie er im Nachgang festhielt. Das lag aber nicht nur am Ergebnis. 3:4 (2:3) hieß es nach 90 Minuten.
Personell waren die Bodestädter nicht auf Rosen gebettet. Nur drei Wechsler standen aufgrund der Urlaubszeit dem Coach zur Verfügung. Daher war es nicht schwer, allen ihre Einsatzzeit zu geben. Mit Lennart Friedrich Isensee und Max Dittwe gaben zwei Neuzugänge ihr Debüt. Letztgenannter glänzte auch direkt mit einem Treffer.
Aber der Reihe nach: „Die Teams haben sich gegenseitig Geschenke gemacht“, meinte Schmoldt. Treffer Nummer eins zählte dazu. Acht Minuten waren gespielt, als MSC-Schlussmann Maikel Röhr den Ball am Fuß hatte. Er schaute, sah einen Mitspieler und wollte passen. Allerdings schoss er sich noch leicht selbst an, so dass Laurenz Hoffmann das Leder bekam und verwandelte. Sechs Minuten später war Simon Moratschke per Kopf nach einem Freistoß zur Stelle. Wiederum nur sieben Minuten später zeigte Dittwe seine ganze Klasse. Sein Abschluss aus gut 20 Metern schlug unhaltbar im unteren Eck ein.
„Wir hatten allerdings große Probleme, wenn wir den Ball am Fuß hatten. Das war sonst eigentlich eine Stärke von uns“, so Schmoldt. Die Unsicherheiten nutzten die Gäste aus der Landeshauptstadt. Erst Moratschke (28.) und dann Lorenzo Sori Acosta (40.) drehten den Spielstand zugunsten des MSC. Kurz bevor ein Gewitter losbrach, pfiff der Unparteiische Maximilian Könitz zur Pause.
Energiegeladen ging es im zweiten Durchgang allerdings nicht weiter. Mit zunehmender Spielzeit wurden die Beine bei beiden Mannschaften immer schwerer. Beide Trainer brachten daher frisches Personal. Nur elf Minuten nach Wiederanpfiff wurde Dittwe per Diagonalball im Strafraum des MSC gesucht. Dieser kam auch und der Staßfurter Stürmer konnte nur noch per Foul gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Amon van Linthout sicher.
In der Folge waren die Staßfurter der Führung deutlich näher, auch wenn zwingende Chancen Mangelware blieben. Der Schlusspunkt der Partie gehörte allerdings den Preussen-Kickern. Aus einer unübersichtlichen Situation im 09-Strafraum war es dann Lukas Tischer, der das Spielgerät über die Linie drückte. „Von den insgesamt sieben Toren waren drei individuelle Fehler. Da waren wenig herausgespielte Situationen bei“, machte Schmoldt deutlich. Somit warten auf ihn und seine Mannschaft noch ein paar Baustellen, die abgeschlossen werden sollen.
Am kommenden Wochenende absolvieren die Bodestätder auch ihr Trainingslager in den heimischen Gefilden. Freitag wird trainiert, Sonnabend steht das Sparkassen-Cup-Duell gegen Rotation Aschersleben (15 Uhr) auf dem Plan und Sonntag bittet der Coach seine Spieler erneut zu einer Trainingseinheit. Weitere Testspiele sind noch nicht in Planung. „Unsere Vorbereitung besteht aus dem Sparkassen-Cup. Unser Ziel ist das Finale“, gibt Schmoldt als Ziel aus.
SV 09 Staßfurt: Lennart Friedrich Isensee, Toni Härtge (46. Danylo Shcherbinin), Lucas Gruhn, Jonas Schulz, Nick Pumptow (46. Thorben Zöger), Robert Lampe, Laurenz Hoffmann, Amon van Linthout, Janek Telge, Maurice Hertel (46. Justin Faatz), Max Dittwe
SR: Maximilian Könitz; ZS: 50
Tore: 1:0 Laurenz Hoffmann (8.), 1:1 Simon Moratschke (14.), 2:1 Max Dittwe (21.), 2:2 Simon Moratschke (28.), 2:3 Lorenzo Sori Acosta (40.), 3:3 Amon van Linthout (56./FE), 3:4 Lukas Tischer (76.)
Thorben Zöger (rechts) und der SV 09 Staßfurt zeigten noch nicht die gewohnte Sicherheit am Ball.
Originaltext Kevin Sager: https://www.volksstimme.de/lokalsport/stassfurt vom 08.07.2024
Foto: Sven Brückner