Mit einem 1:0-Arbeitssieg baut der SV 09 Staßfurt seine Siegesserie in der Fußball-Landesliga weiter aus. Zudem profitieren die Salzländer von den Patzern der anderen Spitzenteams.
Immer wieder ist im Fußball gern die Rede von Sechs-Punkte-Spielen. Zum Beispiel dann, wenn zwei Teams im Kampf um den Klassenerhalt im direkten Duell aufeinandertreffen. Seit Sonnabend versucht nun ein neuer Begriff in dieser Kategorie, Einzug zu halten: der Fünf-Punkte-Sieg.
Schwer erkämpft
Das ist dem SV 09 Staßfurt so nämlich am Sonnabend gelungen. Gegen Heyrothsberge erkämpften sich die Salzländer einen echten „Arbeitssieg“, wie Staßfurts Coach Philipp Schmoldt das 1:0 bezeichnete. Zeitgleich kam Tabellenführer Union Schönebeck nicht über ein 2:2 gegen Osterburg hinaus. Fünf Punkte also gewonnen, wenn man so will.
„Ich würde natürlich lügen, wenn ich sage, das tangiert uns gar nicht“, so Schmoldt. „Wir schauen in erster Linie auf uns, aber es ist natürlich ein schöner Nebeneffekt.“ Zur Krönung eines perfekten Wochenendes aus Sicht der Staßfurter kam zudem hinzu, dass auch Fortuna Magdeburg II ( 2:2 gegen Bismark) und Havelwinkel Warnau (1:2 gegen Irxleben) Punkte liegen gelassen haben. Einzig Staßfurt konnte im Spitzen-Quartett drei Punkte einfahren.
Doch der vierte Sieg im vierten Spiel nach der Winterpause war aus Sicht des SV 09 ein hart erkämpfter – vor allem aufgrund der ersten 30 Minuten. „Da haben wir wirklich katastrophal gespielt“, so Schmoldt. „Auch von der Einstellung her war das nicht der Fußball, den wir spielen wollen.“ Einzig Union Heyrothsberge konnt daraus nichts Zählbares machen. Und so war es der Favorit, der nach 38 Minuten einen Angriff über die rechte Seite in Person von Matthias Lieder zum 1:0 einschob. Danach vergaben die Staßfurter die Chance, zum 2:0 nachzulegen.
Nach dem Seitenwechsel investierten jedoch auch die aufopferungsvoll kämpfenden Unioner wieder mehr in ihr Angriffsspiel und vergaben in der 52. Minute die Großchance zum Ausgleich. Aus Sicht der Gäste waren jedoch vor allem die letzten zehn Minuten der Partie brenzlig. „Da kann Union den Ausgleich machen und es wäre nicht unverdient gewesen“, so Schmoldt. Doch seine Elf hatte das Glück eines Spitzenteams auf seiner Seite und brachte die knappe Führung über die Zeit.
„Am Ende sind diese drei Punkte genau so viel wert wie andere. Klar ist aber auch: Wenn wir jetzt im April in den schweren Spielen so spielen, dann werden wir bestraft“, resümierte Schmoldt. Mit dem MSV Börde, Havelwinkel Warnau und und Union Schönebeck steht den Staßfurtern in der Landesliga im April ein schweres Programm bevor. Wohl auch deshalb hatte Schmoldt in der Winterpause verkündet, dass man erst Ende April eine konkrete Zielstellung für den Saisonendspurt ausgeben wird.
Matthias Lieder (am Ball) erzielte das goldene Tor des Tages und sorgte somit für gute Laune bei den Gästen aus Staßfurt.
Quelle Originaltext Maria Kurth: https://www.volksstimme.de/lokalsport/stassfurt vom 25.03.2024
Foto: Michael Donau