Die letzte Woche hat Matthias Lieder, Trainer der 1. D-Jugend, einige Bauchschmerzen bereitet. Aus seinem Kader von 18 Spielern*innen fehlte nicht einer bei den Trainingseinheiten. Für das anstehende Punktspiel gegen den SV Plötzkau 1921 konnte er aber nur 16 einsetzen.
„Ich bin schon einige Jahre Trainer, aber vor so einer Situation stand ich noch nie. Ich musste ja zwei Spieler*innen aus dem Kader streichen. Aber das wäre für beide eine Bestrafung. Zum Glück hatte die C-Jugend arge Besetzungsprobleme für ihr Punktspiel in Ottersleben. So habe ich gefragt, wer von mir dort aushelfen würde. Und sofort haben sich Makar Arushanyan und mein Sohn Danilo bereit erklärt. Vielen Dank an beide. So hat jeder meiner 18 Spieler*innen an diesem Wochenende Einsatzzeit bekommen. Und darum geht es doch im Nachwuchsbereich, und nicht um Siege oder Niederlagen“, so Matthias Lieder.
Das Landesliga-Spiel gegen den SV Plötzkau 1921 sollte gestern dann vor immerhin 60 Zuschauern mit 3:2 gewonnen werden. Dabei tat sich seine seine Mannschaft, die er bewusst nach der Trainingsleistung aufgestellt hatte, in diesem „Kreisderby“ in der ersten Halbzeit aber recht schwer. „Wir waren nicht so drin im Spiel. Die erste Hälfte war sehr fahrig. Wir haben nicht das gespielt, was wir wollen und können. Wir haben zumeist viele lange Bälle auf die Außen gespielt. Das zentrale Mittelfeld hat heute ein bisschen gefehlt, und der Strafraum war schlecht besetzt“, schätzte Lieder die ersten 30 Minuten ein.
Dennoch hat der SV 09 zur Pause verdient mit 2:0 geführt, und es hätte sogar noch höher stehen können. Die Tore erzielten Kapitän Ray Sitko nach 12 Minuten und Eric Buhrau sechs Minuten vor dem Seitenwechsel.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit nahm Matthias Lieder gleich sieben Wechsel vor. Lediglich Ben Roland Szkorupa und Alica Sämisch blieben auf dem Platz. In den ersten 15 Minuten legte seine Mannschaft auch eine bessere Spielweise an den Tag. „Wir haben es einfach nur verpasst, das dritte, vierte und fünfte Tor zu schießen. Wir waren dreimal frei vor dem Tor, haben es aber nicht geschafft, den Ball über die Linie zu bringen“, so der Trainer vielleicht etwas kritisch.
Auf der anderen Seite schnupperte Plötzkau immer mehr Morgenluft, und glich durch Tore in der 43. und 48. Minute sogar zum 2:2 aus. Beiden Treffern gingen Steckpässe durch die Mitte voraus. Für den 09er Schlussmann gab es dann nichts zu halten. Fünf Minuten vor Schluss wechselte Lieder noch einmal Eric Buhrau ein, und bewies damit ein glückliches Händchen. Denn eine Minute vor dem Abpfiff erzielte dieser nach einer feinen Einzelleistung noch den verdienten 3:2-Siegtreffer.
Anfangsformation des SV 09: Neo-Miguel Ninschkewitz, Alica Sämisch, Eric Buhrau, Conner Peitsch, Mats Ole Ninschkewitz, Davyd Kuzmych, Ray Sitko, Charlie Maxim Nitsch, Ben Roland Szkorupa
Eingewechselt wurden: Jannis Brösel (TH), Lea Sophie Janich, Theo Werner, Nils Benedikt Hohlbein, Alicio Kunz, Ben Rene Zynda, Nele Schlichting
Am kommenden Sonntag um 10.30 Uhr kommt es dann in Wernigerode zum absoluten Spitzenspiel. Die gastgebenden Germanen sind Tabellenerster (37), der SV 09 Tabellenzweiter (28). Beide Mannschaften sind dabei noch ungeschlagen. Wernigerode hat in 13 Spielen lediglich ein Unentschieden auf dem Konto, Staßfurt in 12 Spielen vier.
Informationen: Matthias Lieder