Am Samstag empfing die 3. E-Jugend des SV 09 Staßfurt die SG Grün-Weiß Beesenlaublingen. Es kam somit zum Aufeinandertreffen Tabellenletzter gegen Tabellenvorletzter. Während die Gastgeber noch punktlos waren, hatten die Gäste auch erst einen Zähler auf ihrem Konto. Das Kellerduell sollte dann mit einem knappen 1:0 die ersten Punkte für die 09er bringen, die damit die rote Laterne an die Grün-Weißen weitergaben.
Die Begegnung war von der ersten Minute an kampfbetont, sehr flott, auf beiden Seiten allerdings auch mit vielen Fehlern im Spielaufbau behaftet. Vieles spielte sich zunächst zwischen den Strafräumen ab. Nach knapp zehn Minuten lagen die Feldanteile dann mehr bei den Hausherren, die in der Offensive auch die besseren Aktionen hatten. Beesenlaublingen blieb aber stets gefährlich. Tore bis zur Pause fielen jedoch nicht, was auch an der guten Leistung beider Torhüter lag.
Nach dem Seitenwechsel wollten die 09er mit frischen Kräften alles in die Waagschale werfen, das Duell für sich zu entscheiden. Bis zum gegnerischen Strafraum sah ihr Spiel auch gut aus, doch dann machte man aus den sich bietenden Chancen zu wenig. Die Gäste machten es aber auch nicht besser, so dass es bis kurz vor Spielschluss immer noch 0:0 stand.
Hier gab es noch einmal eine kleine Drangphase des SV 09, der mehr Körner zu haben schien. Und das sollte sich dann auszahlen. In der letzten Spielminute, beide Teams hatten sich eigentlich schon mit einer durchaus gerechtfertigten Punkteteilung abgefunden, fiel doch noch das 1:0. Mit einem satten Schuss aus gut 13 Metern konnte Artem Chychyian den gut aufgelegten Schlussmann der Gäste überwinden.
Jetzt gab es kein Halten mehr, grenzenloser Jubel brach aus. Allerdings war das Spiel noch nicht aus. Es gab sogar noch zwei Minuten oben drauf. Mit allen Spielern in der eigenen Hälfte warf man sich jetzt in jeden Ball hinein, und konnte auch die letzten Versuche konsequent klären. Dann ertönte der Pfiff des Schiedsrichters, und der erste Dreier war tatsächlich perfekt. Während bei den Gastgebern eine enorme Last abfiel, floss bei den Gästen so manches Tränchen.
Sven Brückner: „Das Spiel hätte eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt. Aber wir wollten den Sieg minimal mehr als Beesenlaublingen. Glückwunsch an mein Team. Genießt diesen Augenblick ausgiebig.“
Artem Chychyian, rechts, am Ball
Oskar Kumorowska, links, auf der Jagd nach dem Ball
Kevin Herrmann, links, beim Versuch in den Zweikampf zu kommen
Aiden Reikowsky am Ball
Emil Nunweiler, rechts
Die große Jubeltraube I
Die große Jubeltraube II
Text und Fotos: Sven Brückner