Hier einmal der Originalbericht vom Punktspiel des SV 09 gegen den Eilslebener SV. Geschrieben wurde er von Maria Kurth, veröffentlicht in der gestrigen Ausgabe der Volksstimme auf der Seite Salzland-Sport Staßfurt.
Trotz eines deutlichen 4:1 (3:1)-Erfolgs gegen Aufsteiger Eilslebener SV zeigte sich Trainer Daniel Petzold von der Vorstellung seiner Elf in Halbzeit zwei enttäuscht. Das liegt auch daran, dass der Coach eine ganz genaue Vorstellung von seiner Spielidee hat.
Daniel Petzold versteht es, die Vorgaben an seine Spieler klar und ohne Umschweife zu formulieren. Seine Spielidee: Er will, dass sein Team per Flachpassspiel kombiniert, viel Ballbesitz hat und mit der Dominanz im Rücken zu guten Möglichkeiten kommt. Im ersten Landesliga-Spiel der neuen Saison gelang dies nur in den ersten 45 Minuten. Dass am Ende dennoch ein souveräner und wirklich nie gefährdeter 4:1-Sieg zu Buche stand, beweist die Qualität im Kader, aber eben auch die Ansprüche des Trainers.
So strahlte seine Elf in der ersten Halbzeit viel Dominanz aus, kombinierte im Mittelfeld sicher und ließ in der Defensive kaum etwas zu. „Wir haben sehr guten Ballbesitz gespielt, so dass Eilsleben eigentlich nur hinterherlief“, so Petzold. Bereits nach zehn Minuten legte Matthias Lieder von der Grundlinie zurück auf Danylo Shcherbinin, der zum 1:0 vollendete. Einziges Manko in der Folgezeit : die Chancenverwertung. „Wir vergeben leider drei Hochkaräter, so dass wir eigentlich mit fünf Toren in die Pause gehen müssen“, so Petzold.
Allein Maurice Hertel vergab mehrmals die Möglichkeit zum Erhöhen. Und so mussten sich die Staßfurter bis zur 38. Minute gedulden, ehe Laurenz Hoffmann zum 2:0 erhöhte. Noch einmal Hoffnung aus Gäste-Sicht keimte kurz vor der Pause auf. Eilsleben profitierte von einer Fehlerkette der Hausherren und markierte in Person von Christian Jakobs den 1:2-Anschlusstreffer (40.). Doch die Hoffnung währte nicht lange, denn nur fünf Minuten später stellte Hertel nach einer sehenswerten Kombination den alten Abstand wieder her – 3:1 (45.).
Zum Leidwesen von Petzold agierte sein Team nach der Pause zunehmend mehr mit Chip-Bällen hinter die Abwehrkette – ohne Erfolg. „Ich war enttäuscht in der zweiten Halbzeit. Wir wollten flach kombinieren, Chipbälle sind nicht unser Weg“, so der Coach. „Da wollte jeder etwas Besonderes machen, vielleicht fehlt uns da noch die Reife. Wir wollen das Team sein, das am besten kombiniert, darüber definieren wir uns.“ Am Spielverlauf änderte das jedoch nichts mehr. Erneut war es Hoffmann, der den Schlusspunkt zum 4:1 setzte (58.).
Kapitän Maximilian Moye (rechts) und die Staßfurter wurden ihrer Favoritenrolle im ersten Ligaspiel gerecht. Wenn es nach ihrem Coach geht, besteht dennoch Steigerungspotenzial.
Foto Kevin Sager
Quelle Text: https://www.volksstimme.de/lokalsport/stassfurt